was bist du dir selbst wert?

was bist du dir selbst wert?

und die Reise zu mir selbst.

diese Frage stelle ich mir inzwischen täglich, selbst bei so banalen Dingen wie Zähneputzen. Es gab Zeiten da hat mich mein Denker schon gehetzt mit: „..schneller, je mehr Zeit du jetzt damit vertrödelst, desto später komm ich in den Dienst, je später ich anfange, desto später kann ich wieder heim, desto weniger Zeit bleibt heute Abend zum chillen. Wenns ätzend wird, musst du wieder früher Dienstschluss machen und dann steht man wieder im Stau. Zack, zack, zack, da geht noch mehr!“ Auch kaum auf der Couch Platz genommen, ging mir schon wieder durch den Kopf, hach, ich wollte ja gleich noch eine Waschmaschine vollpacken, der Müll stinkt, der muss raus und..und..und

In dem Podcast „IRON MIND“ von Slatko Sterzenbach, den ich inzwischen leidenschaftlich gern höre, weil er einem permanent den Spiegel vorhält, fragt er mal zum Thema Glaubenssatzauflösungen „was bist du dir selbst wert? und wenn es nur die Zeit in der Früh ist, um in Ruhe zu frühstücken!“….ok, mir wurde dabei bewusst, dass ich es mir schon wert sein darf, ohne Denker zu duschen, ohne Hetzer Zähne zu putzen, einfach nur das Zähneputzen zu genießen, so lange es dauert, dauerts.

Ich begann dadurch mich und meine Glaubenssätze zu hinterfragen, warum will ich nicht länger im Dienst bleiben, warum will ich den so schnell wie möglich hinter mich bringen? Bist du nicht einst aus Begeisterung Wettrfrosch geworden? Hat es die viele Bürokratie inzwischen geschafft, dir deine große Freude an deinem Beruf so madig zu machen, dass du es nur schnell hinter dich bringen musst? Alles musst du inzwischen schnell hinter dich bringen, das Zähneputzen, das Radeln (weils anstrengend ist, oder richtig zapfig in der Früh, oder weil zuviele Sommerradler grad schon wieder mächtig nerven?).

Allein dieser Satz hat mich dazu angeregt mich selbst zu erkennen, was ich inzwischen alles schnell hinter mich bringen möchte, um länger zu chillen? Warum muss ich eigentlich ständig chillen? Gab es nicht mal Zeiten in denen mich neue Herausvorderungen gereizt haben und ich voller Elan los legen wollte? Das Lied von Ina Regen „Wie a Kind“ erinnert mich immer wieder dran, das ein Kind die Welt mit ganz anderen Augen sieht, wie wir Erwachsenen. Da ist die Welt noch voller Wunder…meine war nur noch voller Belastungen. Mein Fokus war nur noch auf: „Ich muss mich erholen“ zentriert und alles was mir keine Erholung versprach, war Elend und musste so schnell wie möglich beendet werden.

Spätestens jetzt oder bei dem Thema „die 12 Stufen des Burnouts“ im Podcast in dem Slatko die 1. Stufe erwähnt, „dem Zwang sich etwas zu beweisen“…nur wenn ich leiste bin ich gut……ok „Housten wir haben ein Problem“…wenn selbst schon Zähneputzen unter Zeitzwang, weil schnell, schnell, schnell….da erkannte ich, ok, ich bin schon sehr viel weiter als es mir selbst bewusst war, bzw. ich mir selbst eingestehen wollte.

Selbstwert…Zeitwert….Selbstliebe…ok, hier war viel Potential, das ich nochmal aufarbeiten durfte, soviel wurde mir klar. Es betraf alle Bereiche meines Lebens, den schlechten Schlaf, die Ernährung (was bist du dir hier wert? platt gewalztes Schnitzel mit Pommes, Döner oder frisches Gemüse aus dem Garten, Semmel oder Linsensalat?), die Finanzen, die Arbeit (möglichst wenig Zeit für den Dienst verplempern) aber mir wurde bewusst, das die Arbeit einen großen Teil meines Lebens ausmacht, der mir Halt, Struktur, Sinn und Freude gibt, also warum kann ich den nicht mehr genießen, warum ist Arbeit nur noch Gelderwerb, Malloche und Streß, was ist hier falsch gelaufen?

Für was muss ich viel Geld scheffeln? Für ein Auto, ein Haus? oder Daueramazon? der ganze Kram machte mich ja auch nicht mehr glücklich. Also begann ich mich zu hinterfragen, was mich denn eigentlich noch glücklich macht und schwupps ging wieder eine rießen Schwingtür auf, hinter der sich nur Nebel befand. Ich hatte schon so lange Zeit im Hamsterrad verbracht, dass ich mir über solche grundlegenenden Fragen schon lange keine Gedanken mehr gemacht hatte und auf die eigentlich ganz einfache Frage, was mich glücklich macht, keine Antwort mehr fand, außer den dummen Phrasen, wie schlafen oder essen, womit natürlich das Brathendl und nicht der Wirsing gemeint war.

Gut, also schnappte ich mir das Buch von Sabrina Fleisch „meine Reise zu mir selbst“ und ja die gefühlten 1000 Fragen beantwortete ich eisern und siehe da, ich erkannte, was ich im Laufe der letzten Jahre schleichend immer mehr vernachlässigt hatte, weil – keine Zeit. Heute weiß ich (dank Slatko) das das Bullshit-Storys sind, die man sich selbst erzählt, um nicht schon viel früher zu erkennen, das der Kopf auf Irrwegen unterwegs ist. Das es nur die eigene Denkweise, nicht aufgelöste Glaubenssätze, ein beschissenes Selbstmanagement, das Vernachlässigen der eigenen Bedürfnisse, Leidenschaften, Hobbys uvam. ist, das schleichend dazu führt, das die Seele verhungert.

Heute bin ich mir wieder sehr viel mehr wert, Zeit für meine tägliche Routine (dazu später mehr), Zeit für meine Arbeit, die mich wieder absolut erfüllt und mir große Freude bringt jeden Tag, Zeit für gesundes und richtige Essen usw. Heute bin ich es mir wieder wert und reise gern täglich zu mir selbst.

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